Fachtag Gebrauchtkleider informiert über aktuelle rechtliche und wirtschaftliche Bedingungen

07. Mär 2023

Fachtag Gebrauchtkleider informiert über aktuelle rechtliche und wirtschaftliche Bedingungen

Die Sammlung von Gebrauchtkleidern ist nach wie vor eine wichtige Aufgabe der Kolpingsfamilien und Bezirke im Diözesanverband Paderborn. Das wurde am vergangenen Samstag (4. März) beim Fachtag Gebrauchtkleider in Paderborn deutlich, zu dem der Diözesanverband eingeladen hatte. Rund 30 Interessierte waren ins Hotel Aspethera gekommen, um sich über die aktuelle Situation zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.

Zunächst gab Rechtsanwalt Dr. Christian Worms, Fachanwalt für Verwaltungsrecht von der Kanzlei Brandi Rechtsanwälte, einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Aufstellen von Kleidercontainern im öffentlichen Raum. Dabei gelte der Gleichbehandlungsgrundsatz, erläuterte der Jurist: Das Recht mache keinen Unterschied, ob eine Organisation gemeinnützig oder gewerblich handele. Seine Empfehlung für Kolpingsfamilien, die Kleidercontainer aufstellen möchten: auf die Kommunen zuzugehen und ihnen die Option einer Vergabe von Stellplätzen an einen gemeinnützigen Träger vorzustellen.

Stehpan Kowoll, Geschäftsführer der Kolping Recycling GmbH in Fulda, berichtete über die aktuelle Situation auf dem Gebrauchtkleidermarkt zum Ende der Corona-Pandemie. Die Corona-Zeit sei, wie in vielen Bereichen, auch bei den Gebrauchtkleidern eine Ausnahme gewesen. Jetzt normalisiere sich die Lage langsam wieder.

Die Kolpingsfamilien und Bezirke im Diözesanverband Paderborn haben im vergangenen Jahr 2022 gut 1.100 Tonnen Gebrauchtkleider gesammelt, erläuterte Diözesansekretär Daniel Fissenewert. Über die Kolping Recycling GmbH sind dafür im Gebiet des Diözesanverbandes rund 450 Container präsent. Zudem sammeln die Kolpingsfamilien bei Straßen- oder Bringsammlungen Gebrauchtkleider. Auch zwei Unternehmen des Kolping-Bildungswerkes Paderborn arbeiten daran mit: Die „Brücke“ in Bad Lippspringe, ein Inklusionsunternehmen, leert einen Teil der Container und bereitet die Kleidung auf. Das Kolping-Berufsbildungswerk in Brakel, wo junge Menschen mit Behinderung eine Ausbildung absolvieren, bereitet die Container auf.

Die Erlöse aus den Altkleidersammlungen werden aufgeteilt. Ein Teil bleibt vor Ort in den Kolpingsfamilien und Bezirksverbänden, die davon unmittelbar Aktionen und Projekte finanzieren. Der Teil, der zum Diözesanverband fließt, wird für drei Zwecke verwendet: Zum einen für die Förderung der internationalen Arbeit des Kolpingwerkes, konkret die Zusammenarbeit mit den Partnerländern Mexiko, Costa Rica, Dominikanische Republik, Nicaragua und Honduras. Zweitens gibt es einen Sozialfonds, aus dem auf Antrag bedürftige Einzelpersonen Unterstützung erhalten können. Und drittens geht ein Teil des Geldes in den Jugend- und Erwachsenenbildungsfonds. Davon profitieren auch wieder die Kolpingsfamilien, die finanzielle Förderung aus diesem Fonds für Bildungsangebote abrufen können.

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