14. Nov 2022
Die demografische Entwicklung und die Digitalisierung sind die großen Themen der kommenden Jahre. Das wurde beim Diözesanhauptausschuss am vergangenen Samstag (12. November) in Lennestadt-Elspe deutlich. Die Delegierten befassten sich auch mit dem neuen Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland und wählten Rebecca Rediger in den Diözesanvorstand. Außerdem wurde der Schusterpreis für beispielhafte Projekte mit Leuchtturm-Charakter vergeben.
Der Altersdurchschnitt der Mitglieder liegt aktuell bei 55,4 Jahren und steigt damit weiter. Zwar ist der Diözesanverband Paderborn der sechstjüngste aller Diözesanverbände und habe sowohl auf Diözesanebene als auch in den Ortsgruppen eine aktive Kolpingjugend, doch die Entwicklung spreche eine deutliche Sprache, sagte der Diözesanvorsitzende Winfried Henke bei der Vorstellung des Rechenschaftsberichtes. In diesem Jahr mussten zehn Kolpingsfamilien aufgelöst werden. Zudem wurden vier Fusionen begleitet. Die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hob Diözesangeschäftsführer Wolfgang Gelhard hervor: "In vielen Gemeinden sind die Kolpingsfamilien die Keimzellen pastoraler Arbeit."
Die Corona-Pandemie hat sowohl auf Diözesanebene als auch vor Ort viele Arbeitsweisen verändert. Digitale Angebote, zum Beispiel Bildungsangebote wie die Reihe "90 Minuten" im Frühjahr dieses Jahres, wurden gut angenommen. Nun müsse es darum gehen, Angebote in Präsenz wieder aufleben zu lassen und gleichzeitig die digitalen Angebote mit den gewonnenen Erfahrungen weiterzuentwickeln, so Winfried Henke.
Matthias Goeken (MdL, CDU) stellte sich der Versammlung als neuer Vorsitzender des Kolping-Landesverbandes vor. Er wurde eine Woche zuvor zusammen mit Dagmar Hanses (MdL, Die Grünen) als Doppelsitze des Landesverbandes gewählt. Ihm sei eine gute Verbindung von Kolping zur Landespolitik wichtig, betonte Goeken.
Als Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes Paderborn berichtete Wolfgang Gelhard über die Entwicklungen in den Einrichtungen und Unternehmen. Auch hier seien die demografische Entwicklung und die Gewinnung von Fachkräften, die Digitalisierung sowie aktuell die steigenden Energiekosten wesentliche Themen. Mit dem Kolping-Gutshof in Großeneder, dem "Gasthaus zur Börse" in Arnsberg und weiteren Projekten konnte Gelhard die positive Entwicklung des Bildungswerkes deutlich machen.
Am Nachmittag beschäftigten sich die Delegierten mit dem neuen Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland, das Anfang November bei der Bundesversammlung beschlossen wurde. Sascha Dederichs und Hildegard Kräling, die das Kolpingwerk Paderborn in der Leitbild-Kommission vertraten, stellten die wesentlichen Eckpunkte und Neuerungen vor. In einer anschließenden Arbeitseinheit ging es um die Frage, wie das Leitbild vor Ort gelebt und umgesetzt werden kann.
In unserer Bildergalerie finden Sie einige Eindrücke vom Diözesanhauptausschuss am 12. November in Lennestadt-Elspe.