08. Apr 2022
Endlich konnten sich die Senior*innen aus den Kolpingsfamilien des Diözesanverbandes Paderborn wieder treffen. Nachdem der 6. Kolping-Diözesantag der älteren Generation in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, freuten sich die Organisator*innen und die Teilnehmenden umso mehr auf ein Wiedersehen.
In der Kirche St. Petrus Canisius im Dortmunder Stadtteil Husen wurde die Kolpinggemeinschaft herzlich willkommen geheißen. Dazu begrüßten nach einem Stehkaffee im Pfarrheim Carsten Viermann vom Diözesanvorstand, der Bezirksvorsitzende und Moderator der Veranstaltung Hans-Peter Rehbein und der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Husen Marcus Eßer die Gäste von nah und fern.
In der vom Ortspräses Gregor Orlowski und dem gebürtigen Dortmunder Pastor Sebastian Schulz gemeinsam zelebrierten Messe freute sich der Diözesanpräses, dass bei einem Gottesdienst sowohl Borussia- als auch Schalke-Fans gemeinsam feiern können. Denn auch bekennende Schalke-Anhänger waren unter den Gästen vertreten.
Im Anschluss an die Messe stand die Historie von Borussia Dortmund im Mittelpunkt der Veranstaltung. Hierzu interviewte der Kolping-Bezirksvorsitzende Hans-Peter Rehbein den BVB-Historiker, Pressesprecher und Archivar Gerd Kolbe. Dieser brillierte mit einem umfangreichen geschichtlichen Wissen und vielen Anekdoten zum Werdegang des BVB. Kolbe ist es zu verdanken, dass viele Exponate aus Jahrzehnten des Dortmunder Traditionsvereins nicht verloren gegangen sind.
Auch Ansbert Junk, BVB-Ältestenrat und ehemaliger Pastor der nahe dem Borsigplatz gelegenen Dortmunder Dreifaltigkeitskirche, berichtete aus der BVB-Geschichte. Bis heute hat sich die Verbindung von BVB und Dreifaltigkeitskirche gehalten. So gibt es dort zum Saisonbeginn einen BVB-Gottesdienst. Den Unterschied zum Gelsenkirchener Traditionsclub erklärte Junk mit den Worten: „Schalke 04 hat eine kleine Stadionkapelle, der BVB hat eine große Kirche.“
Ganz aktuell konnte der BVB-Ältestenrat berichten, dass auch auf Grund der Intervention des BVB die Dreifaltigkeitskirche nicht wie geplant profaniert, also entweiht wird.
Besonders freuten sich die Fußballfreunde über die Anwesenheit des Ehrengastes Horst Bertram. Der BVB-Bundesliga-Aufstiegstorwart von 1976 war die Nummer 1 im BVB-Tor, Mannschaftskapitän und galt als einer dem besten Torhüter in Deutschland. „Ich wollte unbedingt mit dem BVB aufsteigen und habe alles dran gesetzt“, erzählte der heute 73 Jahre alte Fußballstar und spätere Trainer.
Eine kleine Nettigkeit hatte Kolpingbruder Josef Kemper aus Scherfede zur Veranstaltung mitgebracht. Der 87-jährige Schuhmachermeister überreichte vier von ihm selbst aus Leder gefertigte schwarz-gelbe Miniatur-Fußballschuhe im Borussia-Design an Horst Betram, Ansbert Junk, Gerd Kolbe und Hans-Peter Rehbein.
Gemeinsam hatten der Kolping-Bezirksverband Dortmund und die Kolpingsfamilie Husen diesen 6. Kolping-Diözesantag organisiert. Großzügig hatte die Husener Kolpinger um ihren Vorsitzenden Marcus Eßer die Kosten der zahlreichen Gäste für Getränke und Verzehr übernommen. Im Gegenzug konnten sich die Gastgeber über eine Spendensumme der Teilnehmer von über 700 Euro Spenden für die Ukraine-Hilfe freuen.
In unserer Bildergalerie finden Sie einige weitere Eindrücke vom Tag der älteren Generation in Dortmund.