11. Apr 2022
Ostwestfalen-Lippe bereitet sich auf steigende Flüchtlingszahlen aus der Ukraine vor. Die logistischen Vorarbeiten laufen auf Hochtouren: Übernachtungsplätze für 800 Personen, überwiegend wohl Frauen mit Kindern, werden derzeit von der Bezirksregierung Detmold in Gütersloh geschaffen.
Schon ab dem 11. April könnten die ersten von ihnen in der Notunterkunft einziehen. Von einer „logistischen Herausforderung“ unter Zeitdruck sprach Michael Wöstemeyer im Pressetermin mit dem WDR, der von der Bezirksregierung Detmold koordiniert wurde. Er ist Prokurist der Weberhaus Nieheim gGmbH, eines Tochterunternehmens des Kolping-Bildungswerkes Paderborn, das im Auftrag der Bezirksregierung mit der Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten betraut ist.
Man habe drei Wochen Zeit für die Vorbereitungen gehabt, so Michael Wöstemeyer. Da man aber auf schnelle Unterstützung des Kolping-Bildungswerkes – unter anderem bei der Frage nach regelmäßiger Versorgung mit Mahlzeiten und Hygienepaketen – und zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen des Kolpingwerkes zurückgreifen konnte, sei man gut vorbereitet. Dennoch werde weiterhin hauptberufliches Personal für die Arbeit in der Notunterkunft gesucht, sagt Wöstemeyer. Interessierte können sich auf der Homepage des Kolping-Bildungswerkes in der Rubrik „Stellenangebote“ informieren.
Die Vertreter*innen der Bezirksregierung Detmold erläuterten dem WDR, was die vorrangige Aufgabe einer „Notunterkunft“ ist: Es gehe darum, einen „Puffer“ zu schaffen, wenn die Kommunen mit der Unterbringung zeitweise überlastet seien. Die Geflüchteten würden nicht dauerhaft hier untergebracht, sondern nur für kurze Zeit. Man könne von wenigen Tagen ausgehen. Dann würde die Weiterverteilung auf die Kommunen organisiert, wo eine Aufnahme für längere Zeit möglich sei.