01. Sep 2023
Kolpingbruder Richard Schmidt organisiert seit Jahrzehnten Ausflüge, Studien- und Wanderfahrten in die unterschiedlichsten Regionen Deutschlands. Diesmal hatte er eine Tagesfahrt zum Edersee und nach Fritzlar vorbereitet. Mit 43 Teilnehmer*innen eine recht große Gruppe.
Bereits um 9:30 Uhr war der Parkplatz an der Staumauer in Hemfurth-Edersee erreicht. Gemütlich ging es zu Fuß über die imposante Staumauer. Der Edersee ist mit 11,8 km² Wasseroberfläche und 199,3 Mio. m³ Stauraum der nach Fläche zweit- und nach Volumen drittgrößte Stausee in Deutschland. Eine kurze Fahrt mit dem Bus zum Staumauer-Museum in Hemfurth folgte. In dem Museum werden verschiedene Themen aufgegriffen: der Bau der Staumauer und die Zerstörung am 17. Mai 1943. In zwei Gruppen konnte der Film über das schreckliche Ereignis angeschaut werden und im Museum auch Kriegsgeräte und Fotos zu zwei weiteren Themen angeschaut werden. Der Luftkrieg 1939 bis 1945 mit seinen Zerstörungen, den Folgen und den vielen Opfern und das Thema Verfolgung und Widerstand im III. Reich.
Davon beeindruckt, ging es mit dem Bus weiter zu den Pumpspeicherkraftwerken Waldeck I und II. Zur Talstation der Peterskopfbahn führte ein kleiner Fußmarsch, den alle Teilnehmer*innen auch mit Rollator schafften. Mit rund 6 km/h ging es in der Gondel der Standseilbahn aufwärts. Die Schienenstrecke der Peterskopfbahn ist 917 m lang und überwindet 290 m Höhenunterschied bei bis zu 45,5 % Gefälle. Die Fahrt dauert gut zehn Minuten und nach ein paar weiteren Treppenstufen konnten die Teilnehmer*innen auf der Jausenstation ein gemütliches Mittagspicknick einnehmen. Bekannt ist die Ahle-Wurst, eine regionale Spezialität aus schlachtfrischem Schweinefleisch.
Gut gestärkt machten sich fast alle Teilnehmer auf den Weg, um das Oberbecken Waldeck II zu erkunden. In dem fast leeren Becken haben vor kurzem Wartungsarbeiten stattgefunden, das Becken wurde gereinigt und wird gerade erst wieder mit Wasser befüllt, ein seltener Anblick!
Um 13:45 Uhr waren alle Teilnehmer wieder pünktlich an der oberen Haltestelle der Standseilbahn versammelt und nach dem Gruppenfoto ging es wieder abwärts, wo der Bus schon wartete. Nun ging es nach Fritzlar, der Geburtsstadt von Richard, wo direkt am grauen Turm der Bus parken konnte. Die Stadtbesichtigung und den Besuch im Fritzlarer Dom St. Peter übernahm Richard selbst. Zu den Besonderheiten zählt das gut erhaltene, mittelalterlich geprägte Stadtbild mit zahlreichen Fachwerkhäusern einschließlich der weithin intakten 2,7 km langen Stadtmauer, die den mittelalterlichen Stadtkern umringt. Anschließend war ausreichend Zeit für Kaffee und Kuchen. Gegen 17 Uhr wurde die Heimreise angetreten.