26. Jan 2023
Die Kolpingsfamilie Rheda trauert um Albert Mues (82), der am 12. Januar in Conception verstarb. Albert Mues ging Ende 1962 als 22-jähriger Schreinergeselle als Entwicklungshelfer nach Bolivien. Zunächst einmal zu einem Einsatz für drei Jahre, aus dem schließlich mit zwei Jahren Unterbrechung eine Lebensaufgabe wurde. Albert hatte dort die Bolivianerin Neca (mit ihm auf dem Foto) kennen und lieben gelernt und geheiratet.
In Conception, Bolivien, war er in der dortigen Missionsschreinerei beschäftigt, an deren Vergrößerung und Etablierung er im Laufe der Jahre einen sehr großen Anteil hatte. In den Jahren von 1975 bis 1982 war er bei der grundsätzlichen Wiederherstellung und Renovierung der um 1750 entstandenen Kathedrale von Conception beteiligt. Die seinerzeit von den Jesuiten erbaute Kirche im Urwald drohte endgültig zu zerfallen.
Im Februar 1981 gehört er zu den Gründungsmitgliedern einer neuen Kolpingsfamilie in der Bischofsstadt. Am Rande von Conception erschlossen die Kolping-Mitglieder zusammen mit Albert Mues eine Brachfläche für ein neues kleines Wohngebiet für arbeitslose und arbeitsunfähige Campesinos. Der dort an den Tag gelegte Idealismus ließ weitere Kolpingsfamilien in mehreren Nachbarorten entstehen.
In späteren Jahren lag Albert Mues die Aus- und Weiterbildung der Jugend am Herzen. Er war Mitgründer und unermüdlicher Helfer für das Zentrum für den Nachwuchs im Handwerk. Nach den Werkstätten und deren Ausstattung mit Maschinen kümmerte er sich zuletzt um das Internat. Die Ausbildung für Jugendliche mit Behinderung war ihm ein großes Anliegen. Albert Mues kümmerte sich neben der praktischen Arbeit auch um die Beschaffung von Geldern, die die Projekte erst ermöglichten. Als seine körperlichen Kräfte nachließen, hat er nicht zuletzt in seiner deutschen Heimat durch Spendenaufrufe Geld organisiert.
Albert Mues, der am 12. Januar 2023 in Conception verstarb, hinterlässt seine Frau Neca, fünf erwachsene Kinder und eine erwachsene Adoptivtochter.