Zu Gast bei den Klimaschützer*innen von morgen: Das Klimamobil an der Gesamtschule in Fröndenberg

06. Mär 2024

Zu Gast bei den Klimaschützer*innen von morgen: Das Klimamobil an der Gesamtschule in Fröndenberg

Zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen statt mit dem Auto, das Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt, im Garten Blumen und Bäume pflanzen und regionale und saisonale Produkte vor Ort einkaufen: Die Schüler*innen der 5. und 6. Klasse der Gesamtschule am Wiesengrund in Fröndenberg wissen schon richtig viel über Klimaschutz. Vielleicht ein Zeichen dafür, wie wichtig dieses Thema jungen – auch ganz jungen – Menschen ist. Am Dienstag (5. März) haben sie noch eine Menge dazugelernt. Zu Gast an der Schule war das Kolping-Klimamobil.

Das Fahrzeug mit dem Slogan "Kolping wird's zu heiß!" ist ein Projekt der Kolpingjugend Deutschland mit Unterstützung des Kolpingwerkes Deutschland und von KOLPING INTERNATIONAL. Drei Jahre lang, von 2023 bis 2025 tourt der Elektrobulli durch Deutschland, um das Thema Klimaschutz niedrigschwellig, interaktiv und generationenübergreifend aufzugreifen. In diesem Monat ist das Klimamobil in unserem Diözesanverband unterwegs. Die erste Station war Fröndenberg an der Grenze des Ruhrgebietes zum Märkischen Sauerland. Die örtliche Kolpingsfamilie und die Gesamtschule am Wiesengrund hatten es gemeinsam zu einem Teil des Unterrichts gemacht.

Begleitet wird das Klimamobil von geschulten Kräften, die vor Ort als Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen. In Fröndenberg war dies Heiner Brucksch, Kolpingbruder aus Delbrück. Der Rentner lebt fast klimaneutral, berichtet er, bevor die ersten Schüler*innen interessiert das Klimamobil umlagern. Er ist Vegetarier, fährt auch privat ein Elektroauto, verreist nicht mit dem Flugzeug oder dem Kreuzfahrtschiff, kauft lokal ein und hat im Alltag viele weitere Maßnahmen fürs Klima ergriffen. Schon ist die Klasse 6.4 da und hat viele Fragen zum bunten Bulli, der auf dem Schulhof steht. Der Klasse 5.4 wird es eine Stunde später ebenso gehen. Wie weit kann man mit dem Klimamobil fahren? Woher kommt der Strom, den es „tankt“? Bevor es im Klassenraum an die Details geht, wird das Klimamobil gründlich in Augenschein genommen. Nur mitfahren – das geht nicht, denn der Bulli ist voll beladen mit Material zum Thema Klimaschutz.

Das Klimamobil der Kolpingjugend Deutschland an der Gesamtschule in Fröndenberg

Im Klassenraum beginnt Heiner Brucksch mit einer Anekdote: Das erste Elektroauto gab es schon im Jahr 1881, berichtet er zum Erstaunen der Schüler*innen, aber auch der Lehrer*innen. Das Foto zeigt, dass es sich um ein Dreirad handelt und eher das ist, was wir heute ein E-Bike nennen würden, aber immerhin. 

Weitgehend richtig liegen beide Klassen bei der Frage, welche Länder am meisten CO2 ausstoßen. China, die USA, Russland, Deutschland und Japan werden genannt. Indien, Indonesien, Iran, Saudi-Arabien und Südkorea komplettieren die Top 10. Natürlich sind Energieerzeugung und Industrie zu großen Teilen dafür verantwortlich. In Deutschland macht der CO2-Ausstoß privater Haushalte rund 18 Prozent des gesamten Volumens aus. Ganz klar: Wenn jede*r Einzelne etwas tut, hat auch das in Summe eine große Wirkung.

Einige lose Fakten, die Schüler*Innen und Lehrer*innen überraschen: 

  • Während sich von 1962 bis 2022 die Weltbevölkerung etwas mehr als verdoppelt hat, wird heute das Vierfache an CO2 ausgestoßen wie vor 60 Jahren. 
  • Bäckereien in Deutschland geben pro Jahr rund 4,6 Milliarden Papiertüten heraus. 
  • Eine Jeanshose legt vom Anbau der Baumwolle bis zum Verkauf der Hose rund 50.000 Kilometer zurück, dabei werden rund 8.000 Liter Wasser verbraucht. 
  • Und pro Stunde werden in Deutschland rund 320.000 Einwegbecher für Getränke benutzt. Würde man sie stapeln, ergäbe das aufs Jahr gerechnet eine Strecke von der Erde bis zum Mond und wieder zurück.
Zahlen, die nachdenklich machen. Dem setzen die Schüler*innen einige positive Impulse entgegen. „Wir kaufen unser Gemüse im Hofladen am Ort“, erzählt ein Schüler. „Wir bauen ein paar Sachen selbst im Garten an“, sagt ein anderer. Und eine Gruppe aus der Klasse 6.4 berichtet von ihrem Upcycling-Projekt. Sie sammeln Bonbonpapier und möchten daraus Decken nähen. Das Thema und seine Bedeutung sind bei den Kindern und Jugendlichen in Fröndenberg angekommen – und das Klimamobil der Kolpingjugend konnte ein wenig dazu beitragen.

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