Kolpingsfamilie Borgentreich unterstützt großes Spendenprojekt für Kleinstadt in der Ukraine

25. Jan 2024

Kolpingsfamilie Borgentreich unterstützt großes Spendenprojekt für Kleinstadt in der Ukraine

Am Heiligabend überbrachte Nadja Bushkova die frohe Nachricht: 73 von insgesamt 160 Paketen, bestückt mit Winterkleidung in allen Größen, Schuhen, Hygienematerial und Material für den Schulunterricht, haben die Kleinstadt Bilyj Kolodjas nahe Charkiw erreicht. Die weiteren 87 Pakete erreichten die kleine Stadt, die nur sechs Kilometer von der russischen Grenze entfernt ist, in den darauffolgenden Tagen.

Svitlana Tkatschenko, Leiterin der Schule in der ukrainischen Kleinstadt, bedankte sich für die Unterstützung und Hilfe in schwierigen Zeiten: „Möge Gottes Segen mit Ihnen sein!“ „Es grenzt nahezu an ein kleines Wunder zur Weihnacht“, so die Mitorganisatorinnen Ute Dohmann-Bannenberg und Angelika Flore von der Kolpingsfamilie Borgentreich, „und war nur möglich, weil Kirchen, Vereine und Verbände aus Borgentreich Hand in Hand gearbeitet haben."

Interkultureller Tag der Begegnung

Möglich wurde die Hilfsaktion durch die Spendensammlung anlässlich des ersten interkulturellen Tages der Begegnung in Borgentreich am 12. November 2023. Die Idee dazu ist aus der Gebetsgemeinschaft in Borgentreich entstanden, die sich seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine jeden Montag um 18 Uhr zum Friedensgebet beim Friedensmahner an der Schützenhalle trifft.

Tatjana Lapina stammt aus Mariupol und lebt seit Beginn des Krieges mit ihrer Familie in Borgentreich. Auch sie kommt jeden Montag zum Friedensgebet. „Lasst uns ein Fest machen, ein Fest, bei dem wir die Traditionen und Kulturen von Borgentreich und die Borgentreicher unsere Kulturen und Traditionen kennenlernen dürfen“ so die Ukrainerin.

Nadja Bushkova ist gebürtig aus der ukrainischen Kleinstadt Bilyj Kolodjas und ist kurz nach Beginn des Krieges mit ihrer Familie nach Borgentreich geflüchtet. Sie berichtete über die Not der Bürger*innen in dem Ort, der zu Beginn des Krieges unter der Besatzung durch Russland litt, und steht im engen Austausch mit den Menschen in der Kleinstadt. Schnell war klar, dass dort Hilfe notwendig ist. „Keine Veranstaltung ohne Sinn und Zweck“ so Michael Suermann. „Im Rahmen dieser Veranstaltung möchten wir der Kleinstadt Bilyj Kolodjas in der Ukraine helfen, die ähnlich groß wie Borgenteich ist und direkt an der Grenze zu Russland liegt. Alle Aktionen, Speisen, Getränke oder Spendenaufrufe stehen in diesem Sinne und werden so organisiert, dass die Spenden direkt bei der Stadt und deren Betroffenen ankommen“.

Hilfe dank starker Gemeinschaft möglich

Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zum Tag der Begegnung, der am 12. November 2023 in der Schützenhalle mit einem ökumenischen Friedensgebet um 14 Uhr begann und mit einem gemeinsamen Singen für den Frieden um 18 Uhr endete. Mehr denn je zeigten die Borgentreicher Kirchengemeinden, die Kolpingsfamilie, die St. Sebastian-Schützenbruderschaft, der Sportverein, das Jugendorchester des Musikvereins, der Gesangverein Natzungen, die Katholischen Frauengemeinschaft (kfd), die Malteserbetreuung Borgentreich, Vertretende der Stadt Borgentreich, die Sekundarschule, die Grundschule und das Familienforum sowie engagierte Bürger*innen, was in Gemeinschaft möglich ist und haben mit den Ukrainer*innen aus dem Stadtgebiet für die Gäste ein fulminantes Unterhaltungsprogramm auf die Bühne gebracht.

Mit dabei waren auch die Kinder des Familienforums Borgentreich. Sie spielten die Geschichte des Heiligen Martin und führten einen Laternentanz auf. Martina Stüve, Leiterin des Familienforums, und Regina Thesing, Schulleiterin der Grundschule, sowie Eva Walter als Elternvertreterin und der „Heilige Martin“ Jens Weber übergaben 500 Euro an Nadja Bushkova, die anlässlich des Martinfestes am 11. November 2023 gesammelt wurden.

Dieser Tag hat gezeigt, was mit achtsamen Augen und großem Herzen und durch engagiertes Miteinander möglich ist. „Allen Engagierten gilt unser Dank. So wurde nicht nur dieses kleine Wunder der Hilfe für die Kleinstadt Bilyj Kolodjas möglich, sondern mit Blick auf den Nächsten durch Miteinander und Begegnung unterschiedlichster Kulturen ein Grundstein für gegenseitiges Verständnis gelegt – ein Schritt hin zum Frieden“ so Ute Dohmann-Bannenberg, Mitorganisatorin. Am Ende des Tages resümierte Pfarrer Werner Lütkefend, Präses der Kolpingsfamilie Borgentreich: „An diesem Tag war es beeindruckend zu sehen und ja, auch zu spüren, wie tragfähig die Gemeinschaft aus kirchlichen Verbänden und Vereinen in diesen herausfordernden Zeiten ist. Das war ein Tag, der Hoffnung schenkt.“

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